Expertentip zum Thema "Tinnitus"

Tinnitus - Wenn das Ohr plötzlich Urlaub macht

Plötzlich und unerwartet ist es ruhig. Die Umgebung wird leiser und dumpfer, so als hätte man Watte im Ohr. Das Hören kann nur gering aber auch stark eingeschränkt sein. So ein Hörsturz wird oft von einem Ohrgeräusch, dem Tinnitus begleitet. Die Ursache für einen Hörsturz ist oft unbekannt. Suchen Sie bitte bei einem akuten Hörsturz Ihren HNO-Arzt auf.

Eben noch war alles normal

Eben noch war alles normal, doch dann – plötzlich und unerwartet – ist es ruhig. Man spürt einen Druck im Ohr, die Umgebung wird leiser und dumpfer, so als hätte man Watte im Ohr. Wie stark die Lautstärke heruntergedreht wird, ist unterschiedlich. Das Hören kann nur gering aber auch stark eingeschränkt sein. Im schlimmsten Fall stellt sich völlige Taubheit ein. Meist ist nur ein Ohr von der Hörminderung betroffen. Als Begleiterscheinungen können Schwindel und Tinnitus (Ohrensausen) auftreten. In seltenen Fällen fühlt sich die Ohrmuschel pelzig an, doch echten Schmerz verspüren Betroffene nicht. Wenn doch, liegt in den meisten Fällen eine Ohrentzündung vor.

Das tückische an einem Hörsturz: er kommt ohne erkennbare Auslöser, ohne Vorwarnung, wie aus dem Nichts. Bis heute sind seine konkreten Ursachen nicht ganz klar. Man vermutet Faktoren wie akustische Traumen oder Durchblutungsstörungen im Innenohr. Dadurch werden die Sinneszellen im Innenohr, in der Hörschnecke, mangelhaft versorgt und in ihrer Funktion gestört.

Prinzipiell können Hörstürze in jedem Lebensalter vorkommen, wobei Männer häufiger betroffen sind als Frauen. Bei Kindern sind sie aber sehr selten. Gezielt vorbeugen kann man einem Hörsturz nicht. Doch lässt sich das persönliche Risiko dafür zu senken, indem man nach Möglichkeit Risikofaktoren wie Rauchen und Stress vermeidet. Auch Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes können das Gehör beeinträchtigen, weshalb die regelmäßige ärztliche Kontrolle beim behandelnden Arzt stets wahrgenommen werden sollte.

Wer an sich Anzeichen für einen Hörsturz feststellt, sollte einen HNO-Arzt aufsuchen

Durch bestimmte Frequenz-Tests bestimmt er Ausmaß und Art des Hörverlustes und schließt andere mögliche Ursachen für die akute Hörminderung aus. Je früher die Therapie gegen einen Hörsturz beginnt, desto besser sind die Aussichten auf Heilung. In einigen Fällen können schon einfache Mittel wie Entspannung und Ruhe zur Besserung beitragen. Vor allem ein leichter Hörsturz heilt oft innerhalb weniger Tage von allein aus. Andere Behandlungsmöglichkeiten sind die Einnahme durchblutungsfördernder Medikamente oder eine Sauerstofftherapie in einer Druckkammer. Auf einen schweren Hörsturz folgen dagegen oft langanhaltende oder sogar lebenslang bestehende Hörprobleme (Schwerhörigkeit). Kehrt das Hörvermögen dauerhaft nicht zurück, können Hörgeräte die Lösung sein.